19.03.2018 | 17.00 Uhr | Gägelow

Einladung zum Gründungstreffen Gesprächskreis Kriegskinder und Kriegsenkel

Am 19. März 2018, 17.00 Uhr findet das 1. Treffen in der ASB Kontakt-und Informationsstelle Gägelow statt. Interessierte sind herzlich eingeladen

Nach dem Vortrag mit der Psychotherapeutin Frau Alberti zum Thema „Schweigen-das Erbe der Kriegskinder“, am 09. Februar 2018 in der ASB Kontakt-und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen (KISS), möchten einige der Teilnehmer und Teilnehmerinnen dieser Veranstaltung auch weiterhin in Kontakt bleiben. Eine kleinere Gruppe von Betroffenen hat sich nun gemeinsam mit Mitarbeitern der KISS zusammengesetzt und erste Schritte dafür abgesteckt.

Das Gründungstreffen des Gesprächskreises für Kriegskinder und Kriegsenkel findet am Montag, den 19. März 2018, um 17.00 Uhr in den Räumlichkeiten der ASB Kontakt-und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen (KISS), Dorfstr. 10, in 23968 Gägelow statt.

Teilnehmen können Interessierte jeden Alters. Kriegskinder im Sinne des Gesprächskreises sind Menschen, die im 2. Weltkrieg Kinder waren. Zu diesen gehören auch noch die Menschen die in den 1940er Jahren nach dem Krieg geboren wurden.

Kriegsenkel sind die Kinder der Kriegskinder und deren eventuelle Nachkommen. Diese Definition ergibt sich aus der Zeitspanne von rund 88 Jahren, in der direkt und indirekt Betroffene zu finden sind.

Es soll ein Gedankenaustausch zwischen den Generationen stattfinden. Gleichzeitig kann jede Generation untereinander die Erfahrungen austauschen. Im Idealfall wird zwischen allen ein Erkennen der Zusammenhänge hergestellt. Das kann innerfamiliäres Verständnis fördern und Spannungen abbauen sowie eventuell Einzelne gefühlsmäßig entlasten.

Interessierte haben möglicherweise erkannt, dass sich Schweigen und seltsames Verhalten der älteren Generation auf eine Lebensphase in Not bezieht. Die setzt sich zusammen aus kindlichen Kriegserlebnissen, Fluchterfahrungen und existenziell bedrohlicher Armut. Außerdem machen sich Kriegsverletzungen und Organschädigungen wegen Hunger langfristig bemerkbar. Zusätzlich wirken zwei Umstände generationsübergreifend weiter, die Nazi-Erziehung nach Dr. Johanna Haarer, und die unbewusste Weitergabe von Traumata an die nächste Generation, beides ist nachhaltig.

Die Themen sollen einerseits durch Vorträge von Fachleuten und andererseits durch offene Diskussion der Gesprächsteilnehmer vielseitig beleuchtet werden.

Wer sich angesprochen fühlt und einen Gedankenaustausch wünscht, ist herzlich zum Gründungstreffen am 19. März eingeladen. Die Gruppengespräche sind kostenlos und unterliegen der Schweigepflicht.

Nähere Informationen und Anfragen unter: stratmann@baubuero-stratmann.de
Betreff: Kriegskinder